Schimmelpilze

Man kann davon ausgehen, dass es ca. 120.000 unterschiedliche Pilze weltweit und in Innenräumen ca. 100 verschiedene Pilze (europaweit) gibt. Der Mensch kann mit dem Auge nur die Spore (Konidie) eines Schimmelpilzbefalles erkennen, so dass ohne Laboruntersuchungen das eigentliche Ausmaß und die zutreffenden Maßnahmen nicht bestimmt werden können.

Unsere Leistungen

  • Schadensanalysen an Bauwerken
  • Prüfung, ob der Nutzer der Immobilie für den Schimmelpilzbefall verantwortlich ist
  • Durchführung der Pilzbestimmung mit anerkannten und spezialisierten Laboren
  • Erstellung von gefährdungsbeurteilungen
  • Begleitung der Sanierungsmaßnahmen
  • Beratung bei der Auswahl der Fachunetrnehmen für die Schimmelpilzsanierung
  • Schulen Handwerksbetriebe im Umgang mit der BioStoffVo
  • Unterstützung und Durchführung der Freimessung

Unterschied zwischen einer fachgerechten und nicht fachgerechten Sanierung

Hier ein Beispiel für eine nicht-fachgerechte Schimmelpilzsanierung

  • Eine mit Schimmelpilzen befallene Rauhfasertapete wird mit einer Flüssigkeit behandelt.
  • Die Tapete wird mit Hilfe einer Nagelwalze, Tapetenlöser und einem Spachtel oder nur mit Wasser und einem Spachtel von der Wand gelöst.
  • Die Rauhfasertapete wird entsorgt.
  • Man behandelt die Wandfläche eventuell erneut mit einer Flüssigkeit.
  • Die Wandfläche wird mit einer Rauhfasertapete neu tapeziert oder nur gestrichen. Oftmals wird die Farbe noch Fungizid eingestellt.

Wer nach diesem Beispiel eine Schimmelpilzsanierung durchführt, muss in dem sanierten Bereich mit einem erneuten Schadensfall rechnen. Ebenfalls kann man bei einer solchen Sanierung das Schadensausmaß vergrößern und Erkrankungen beim Menschen hervorrufen.

Informationen für eine fachgerechte Schimmelpilzsanierung

Eine erfolgreiche Schimmelpilzsanierung führt man nach den Vorgaben der BioStoffV und dem Sanierungsleitfaden der
Bau-BG durch. Das heißt, man muss zunächst eine Schimmelpilzbestimmung durchführen. Anschließend wird vor Ausführungsbeginn der Arbeiten eine Gefährdungsbeurteilung erstellt. Unter Berücksichtigung der Gefährdungsbeurteilung wird dann die Schimmelpilzsanierung durchgeführt. Nach dem Rückbau des befallenen Materials wird eine Freimessung durchgeführt. Erst nach einer erfolgreichen Freimessung gilt die Schimmelpilzsanierung als abgeschlossen.

Nährstoffe für Schimmelpilze

  • Gips
  • Holz
  • Erde (Blumen)
  • Kunststoffe
  • Teppiche
  • Leder
  • Farben und Lacke

Links zur Schimmelpilz­sanierung

Bewertung des Schadens

Quelle: Umweltbundesamt

Kategorie 1* Kategorie 2* Kategorie 3*
Sachadensausmaß
(sichtbare und nicht sichtbare Materialschäden)
keine bzw. sehr geringe Biomasse (z.B. geringe Oberflächenschäden < 20 cm²) mittlere Biomasse; oberflächliche Ausdehnung
< 0,5 m², tiefere Schichten sind nur lokal begrenzt betroffen
große Biomasse; große flächige Ausdehnung
> 0,5 m², auch tiefere Schichten können betroffen sein

* Für die Einstufung in die nächst höhere Bewertungsstufe reicht die Überschreitung einer Forderung.